Agenturleben
PR & Kommunikation: Was uns 2022 bewegt hat und 2023 bevorstehen wird
Ende des Jahres ist Zeit für einen Rückblick. Was ist alles passiert, was nicht? Was hat die Branche verändert und wie hat sich das eigene Unternehmen weiterentwickelt? Hier der Berkeley Review für 2022 und die PR-Trends für 2023.
Hybrid ist neue Normalität
Generell ist in der PR- und Kommunikationsbranche wieder ein Stück weit Normalität eingekehrt. Mitarbeiter:innen sind ins Büro zurückgekehrt, Kunden- und Journalistentermine konnten wieder persönlich stattfinden und auch die Unternehmen waren wieder auf realen Messen und Veranstaltungen präsent.
In diesem Jahr hat sich die sich seit Beginn der Pandemie abzeichnende hybride PR-Welt gefestigt. Ob der Mix aus Homeoffice und Büro, Remote- und Vorort-Meetings oder virtuelle und reale Veranstaltungen – wir wollen und können beides. Ein zukunftsweisender Trend, der vor allem auch international agierenden Unternehmen und Teams entgegenkommt. Das schnelle Meeting via Teams mit dem Kunden in USA oder Kolleg:innen in UK ist heute Standard.
Dennoch haben wir uns natürlich sehr gefreut, als unser CEO zum Summer-Quarterly-Review-Meeting nach München gekommen ist, um mit uns den fünften Geburtstag von Berkeley Kommunikation und ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/2022 gebührlich im Hofgarten zu feiern.
Erfolg und Storytelling
Als Agentur blicken wir auf unser erfolgreichstes Geschäftsjahr der Firmengeschichte zurück. Wir haben uns personell vergrößert, sind internationaler geworden und haben – trotz der herausfordernden Pandemiezeit – einige bedeutende Kunden und Projekte für uns gewinnen können.
Zudem konnten wir unser Profil als Storytelling-Expert:innen weiter schärfen. Die Workshops mit Berkeley-CEO Chris finden bei Bestands- und Neukund:innen sehr guten Anklang und sind die Basis für unsere Storytelling-getriebene Kommunikationsarbeit.
Wer die Entwicklung von Berkeley in den vergangenen fünf Jahren nachlesen möchte, dem sei dieses Interview im PR-Journal empfohlen: PR-Journal – Fünf Jahre Berkeley Kommunikation in Deutschland: „Storytelling ist Teil unserer DNA
Krönender Abschluss für uns als Agentur war die Nominierung in der Kategorie „Agency of the Year (Small and Mid-Sized)“ (siehe Winners 2022 | European Excellence Awards).
Die PR-Trends für 2023
Einen Trend, den wir im PR-Bereich festgestellt haben: Der Wert von uns erzeugter Berichterstattung ist für die Sales-Verantwortlichen unserer Kunden wahres Gold. Ein Expert:innenartikel oder ein Interview, das über LinkedIn oder direkt mit Prospects oder Kunden/Kundinnen geteilt werden kann, entpuppt sich als echte Leadmaschine. Wir werden daher auch in Zukunft vermehrt eine abgestimmte Kommunikation von Sales, Marketing und PR sehen – denn redaktioneller Output hat einfach ein hohes Reputationslevel im Markt. PR spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Von der Content-Produktion über die Positionierung in den Medien und der anschließenden Aufbereitung der Inhalte für Social-Posts für den Kunden werden wir weiter zu diesem Erfolg beitragen und schlussendlich das Alignment aller Kommunikationsdisziplinen weiter voran bringen.
Orchestrierung der Medienkanäle und Thought Leadership
Die Wichtigkeit von Online-PR sowie die Orchestrierung von Earned, Owned, Paid und Social Media wird uns daher auch im kommenden Jahr begleiten. Dies sehen im Übrigen auch Kolleg:innen so (siehe 7 PR trends you need to know for 2023 | LinkedIn).
In diesem Zuge wird die Personalisierung von Brands und Produkten eine entscheidende Rolle spielen – wer einen Experten oder eine Expertin– wir nennen es einen Thought Leader – für ein Thema hat, wird sich in der Positionierung in den Medien leichter tun. Personalisierung ist seit jeher einer der wichtigsten Nachrichtenfaktoren innerhalb der Medienwissenschaft und kommt dem Trend einer zunehmend integrierten Kommunikation sehr entgegen. Auch wird die Authentizität eines Unternehmens über starke Köpfe und gute Thought-Leadership-Positionierung extrem erhöht.
KI und die Relevanz von Daten
Last but not least werden sicherlich auch datengetriebene PR-Kampagnen weiter einen hohen Stellenwert einnehmen. Was im Performance-Marketing längst Realität ist, kommt auch verstärkt in der PR an – auch wenn sich die Erfolge der PR nicht so einfach an Performance-Indikatoren messen lassen. Dennoch, klar definierte KPIs, Echtzeitreporting und messbare Ergebnisse werden –auch durch neue Technologien – ein neues Level erreichen und für die Stakeholder der PR (egal ob Agentur oder Fachbereich im Unternehmen) entscheidend sein, um den zweifelsfrei sehr hohen ROI der PR nachzuweisen.
Gespannt bin ich auf die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Kommunikationsbranche. Die Medien experimentieren bereits mit Sprachtools und intelligenten Textprogrammen (siehe Chat GPT: Ein Interview mit einer Künstlichen Intelligenz). Gerade Open AI nimmt hier eine Vorreiterrolle ein (GPT-3: KI schreibt wie ein Mensch – wird sie zum Problem?). Auch lässt der Spiegel die Audiofassungen seiner Artikel zum Teil bereits automatisiert erstellen (siehe Text-to-Speech bei SPIEGEL.de: Ab sofort alle Artikel auch zum Hören – DER SPIEGEL).
In der PR sind wir noch nicht soweit. Klar, Übersetzungsprogramme wie Deepl sind – auch wenn sie immer noch einer starken Überarbeitung durch Menschen benötigen – sicherlich etabliert, doch das was PR im Kern ausmacht – das Managen von Information zum Journalisten und zum Kunden hin – wird wohl auch im kommenden Jahr nicht von KI übernommen werden. Allerdings steht uns der nächste Evolutionssprung sicherlich mittelfristig bevor. Es bleibt spannend.
Titelbild: Aubrey Fernandez on Unsplash