Storytelling
Game of Thrones: Tyrion liegt richtig
Es ist vorbei – in der Nacht auf heute lief die finale Episode von Game of Thrones. Die letzte Staffel hinterlässt gemischte Gefühle; viele der Fans fordern sogar einen Neu-Dreh der Staffel, da sie unzufrieden sind. Unabhängig davon, ob die Folge (oder gar die ganze Staffel) die Erwartungen erfüllt hat oder nicht, aus Storytelling-Perspektive hat die Folge das Storytelling selbst in den Mittelpunkt gerückt –Tyrion erkennt die Kraft von Geschichte(n):
“There’s nothing in the world more powerful than a good story.”
Wenn es um die Wahl des neuen Königs der Sieben Königslande geht, hebt Tyrion hervor, wie wichtig es ist, der Geschichte und Geschichten zu erinnern. Denn sie sind das, was in der Erinnerung bleibt; nichts kann sie aufhalten; es gibt nichts Mächtigeres.
Und für ihn hat Bran die beste Geschichte: der Junge der aus dem Fenster fiel (beziehungsweise geschubst wurde) und wusste, dass er nie wieder laufen können würde. Der Junge, der dennoch die Mauer überquert hat, zum Dreiäugigen Raben wurde und damit die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft kennt. Er kennt die Geschichte.
Als Storyteller – und das sind wir bei Berkeley Kommunikation – ist Bran der „Held“ im Storytelling, und seine Reise die „Heldenreise“. Klassisches Storytelling also, mehr dazu hier.
Der Held steht einem Problem gegenüber, begibt sich auf die Reise, steht dabei neuen Herausforderungen gegenüber, wächst an ihnen und gibt seine Erfahrungen weiter.
Storytelling mit Fakten
Während es sich bei Game of Thrones um Fantasy handelt, kann die PR im wirklichen Leben jedoch nicht von Ausgedachtem leben. Bei uns gilt die Devise: Ohne Fakten keine Story. Denn „eine gute Story über Ihre Firma, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ist kein Märchen, sondern basiert auf einer sorgfältigen Analyse der Fakten und einem Messaging, das genau darauf aufbaut. Wird eine Geschichte richtig erzählt und eingesetzt, kann sie Großes bewirken. Eine willkürlich erzählte Geschichte ist bestenfalls Zeitverschwendung, schlimmstenfalls eine Katastrophe für Ihr Branding“, wie mein Kollege Karl H. Mayer hier bereits erörtert hat.