Humans of Berkeley
Humans of Berkeley – Caroline James
Ich habe mich immer als eine kleine Rebellin gesehen. Ich konnte schon als Kind gut erzählen, die Menschen um mich herum mit einer guten Geschichte verzaubern und mich aus jeder Situation herausreden.
Ich war das Mädchen, das Süßigkeiten in die Schule schmuggelte und an meine Klassenkamerad:innen verkaufte. Ich war nicht besonders gut in der Schule, hasste Prüfungen und redete für den Geschmack meiner Lehrer:innen viel zu viel – Bildung war nichts für mich.
Aber der Umgang mit Menschen, Verkaufen und Geschichten gut zu erzählen… darin habe ich meine Berufung gefunden.
Reisen, Verkaufen und viel Ablehnung
Ich beendete die Schule so schnell wie möglich, denn ich wollte unbedingt in die echte Welt eintauchen und Geld verdienen. Zuerst reiste ich und arbeitete in Bars, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Als ich in Asien Getränke servierte, sagte mir ein Gast, ich solle mir einen Job im Verkauf suchen, und so begann meine Karriere.
Meinen ersten Job fand ich in Singapur, wo ich für Calvin Klein und Clarks Werbung in Buswartehäuschen machte. Agenturen gab es damals kaum, also rief ich diese millionenschweren Unternehmen direkt an. Es war ein wilder Ritt, der abrupt endete, als ich keine Arbeitserlaubnis bekam, aber er lehrte mich die Kraft der Überzeugung und wie wichtig es ist, verlässliche Beziehungen aufzubauen.
Zurück in London verfeinerte ich meine Sales-Fähigkeiten in der gnadenlosen Welt der Personalbeschaffung und im Vertrieb von Fachmedien. Die Ziele waren hoch gesteckt, der Druck war groß, aber ich blühte in dieser Herausforderung auf. Ich lernte, über Absagen zu lachen, weil ich wusste, dass jedes Nein mich einem Ja näher brachte.
All das hat mich dazu gebracht, Verkaufen als eine Kunstform zu betrachten. Die Kunst liegt darin, einen Weg zu finden, innerhalb von kurzer Zeit eine Verbindung zu Menschen herzustellen und sie dazu zu bringen, in deine Geschichten zu investieren. Ich habe schnell gemerkt, dass ich ein natürliches Talent dafür habe, die Bedürfnisse der Menschen zu verstehen und Geschichten zu schreiben, die bei meinem Gegenüber ankommen.
Als ich mich an Berkeley verkauft habe
2007 stolperte ich über eine Anzeige für eine Teilzeitstelle als Telefonistin in einer PR-Agentur in Reading. Um ehrlich zu sein, wusste ich damals nicht einmal, was PR ist. Aber ich war neugierig und saß Chris Hewitt, dem Gründer der Agentur, in einem knallorangenen Konferenzraum gegenüber.
Trotz seiner Skepsis gegenüber der Kaltakquise von PR-Dienstleistungen konnte ich ihn davon überzeugen, dass ich die richtige Person für sein Telemarketing war. In der darauffolgenden Woche fing ich – zusammen mit einer weiteren Caroline – bei Berkeley an. Wir nannten uns „The Carolines“ – ein origineller Name, ich weiß – und arbeiteten die nächsten 12 Jahre zusammen, um die Zukunft von Berkeley zu verändern.
Damals war Berkeley ein kleines Team von 15 Mitarbeitenden und wir waren von da an Zeuginnen und Mitgestalterinnen eines unglaublichen Wachstums. Wir erlebten die Entstehung von Storytelling als Kerndienstleistung, die Expansion in globale Märkte und den Aufbau spezialisierter Teams in den Bereichen Branding, Content, Research und Video. Es war (und ist immer noch) eine aufregende Zeit, Teil der Berkeley-Familie zu sein.
Ein Blick zurück auf meinen bisherigen Weg
Wenn ich zurückblicke, sehe ich ganz klar, dass Storytelling meinen Weg schon immer geprägt hat. Von der Werbung in den Buswartehäuschen in Singapur bis zum Aufbau von Kundenbeziehungen im Vereinigten Königreich habe ich mich immer auf meine Fähigkeit verlassen, mit Menschen in Kontakt zu treten und sie dazu zu bringen, meinen Geschichten zuzuhören.
Im Laufe der Jahre bin ich reifer geworden und habe gerade meinen 50. Geburtstag gefeiert. Aber ich gehe das Leben immer noch mit demselben Enthusiasmus und Optimismus an, der mich während meiner gesamten Laufbahn getragen hat. Ich bin von wunderbaren Menschen umgeben, habe einen Plan für die Zukunft und freue mich auf die Abenteuer, die vor mir liegen.
So einfach ist das. Wenn Sie etwas aus diesem Blog mitnehmen möchten, dann würde ich Ihnen Folgendes raten. Akzeptieren Sie Ablehnung, finden Sie Ihre Leidenschaft und hören Sie nie auf, Ihre Geschichte zu erzählen. Man weiß nie, wohin sie einen führen wird.
Wer ist Dein Lieblingsautor? French and Saunders, Eddy and Patsy.
Was würdest Du bei einem Karaoke-Abend singen? Nachdem ich in Singapur gelebt habe – wo man immer in einer Karaoke-Bar landet – habe ich mir geschworen, NIE wieder Karaoke zu singen. Wenn ich wirklich nicht damit durchkomme, dann Holiday von Madonna.
Was ist die am meisten genutzte App auf deinem Handy? Spotify