Agenturleben

Humans of Berkeley – Namaste England

Written by Samvedna Bhushan

13 Juni 2023

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Über Humans of Berkeley

Das Team von Berkeley Kommunikation freut sich, eine neue Blogserie zu veröffentlichen: Humans of Berkeley. In dieser Serie werden wir die persönlichen und beruflichen Erfahrungen der Menschen vorstellen, die unsere Kommunikationsagentur ausmachen. In unserem ersten Blog der Serie stellen wir Samvedna Bhushan alias Sam vor – ein aufsteigender Stern in unserem PR-Team in unserem Headquarter in Reading. Sam erzählt uns ihre Geschichte und ihre Beweggründe, in Großbritannien zu arbeiten und zu Berkeley Communications zu kommen. Wir hoffen, Sie genießen diesen Einblick in die wunderbaren Persönlichkeiten, die Berkeley mit Leben füllen.

Namaste England

Es ist etwas mehr als ein Jahr her, seit ich aus Indien nach England gekommen bin. Ich war 7 Jahre alt, als ich mein Zuhause zum ersten Mal verließ, um ein Internat in Shimla, einer wunderschönen Stadt in den Ausläufen des Himalaya zu besuchen. Seitdem bin ich von einem Ort zum anderen gezogen, manchmal wegen des Studiums, manchmal wegen der Arbeit, und zweimal wegen der Liebe meines Lebens.

Obwohl die ersten Tage nach meinem Umzug nach Großbritannien spannend und aufregend waren, lernte ich bald die Realität des Lebens in einem fremden Land kennen. Und ich bereute meine Entscheidung, mein wohlbehütetes Leben in Indien zu verlassen und in ein Land zu ziehen, von dem ich nur gehört und in Hindi-Filmen gesehen hatte.

Es ist erstaunlich, dass ein solch lebensbestimmender Schritt, den so viele Menschen gehen, nicht dokumentiert wird. Deshalb teile ich hier meine lebensverändernde Erfahrung als Ehefrau eines „qualifizierten Arbeitnehmers“ – Inhaber eines abhängigen Visums, ein Begriff, der das Selbstverständnis und die Weltanschauung eines Menschen auf den Kopf stellen kann.

Kochen – Putzen – Wischen – Wiederholen

Der erste Schock, als ich hier landete, war das Fehlen einer Haushaltshilfe, an die die meisten Inder:innen in ihrem Heimatland gewöhnt sind. Um in westlichen Ländern eine/n Köchin/Koch oder eine Putzhilfe einzustellen, muss man wohl eine gewisse Wohlstandsschwelle überschreiten. In Indien haben auch Haushaltshilfen Hausangestellte! Trotz der Aufregung, an einen neuen Ort zu ziehen, traf mich die Realität der Anpassung an eine neue Umgebung nach meiner Ankunft hart. Der anfängliche Enthusiasmus, mit dem ich meine neue Umgebung erkundete, wurde durch das überwältigende Gefühl ersetzt, in den vier Wänden meines Hauses eingesperrt zu sein. Putzen, Wischen und Kochen wurden zu meiner täglichen Routine. Der Mangel an sozialen Kontakten und neuen Erfahrungen ließ jeden Tag wie einen nicht enden wollenden Kreislauf häuslicher Pflichten erscheinen.

Doch es gab auch einen Silberstreif am Horizont: Ich wusste, wie ich mich in der Küche zurechtfinden konnte. Ich wusste, dass ich nicht verhungern musste, und ich bin meiner Mutter dankbar, dass sie ihre Kochkünste an mich weitergegeben hat – und all den geschäftstüchtigen „Tanten“, die indische Essenspakete für 20 Pfund verkaufen.

Freunde finden

Mit meinem Wegzug aus Indien hatte ich mich bewusst entschieden, auch in räumlicher Distanz von meinen Freunden zu sein. Die Konsequenzen meiner Entscheidung bekam ich nun zu spüren – während mein Partner bei der Arbeit war, fühlte ich mich einsam. Das einzige Mittel gegen die Isolation ist das Knüpfen neuer Freundschaften. Als Migrantin habe ich mich daran gewöhnt, meine alten Freunde zurückzulassen und neu anzufangen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sind die Freundschaften, die ich während dieses Prozesses immer wieder geschlossen habe, zu treuen Freunden, einer Art Wahlfamilie geworden.

Meine Identität neu erfinden

Obwohl ich der Liebe wegen nach England gezogen bin, wurde die Neuerfindung meiner beruflichen Identität zu meiner neuen Aufgabe. Wie Salman Rushdie sagte: „Der einzige Boden, auf dem ein Einwanderer stehen kann, ist der, den er für sich selbst baut“.

Auf ideologischer Ebene kämpfte ich mit der Geschlechterdynamik meiner Realität – ich hatte mein Leben nach 31 Jahren aufgegeben und war in ein neues Land gezogen, um hier mit meinem Mann zusammen zu sein. Hätte er seine Karriere aufgegeben und sich von seinen Freunden und seiner Familie verabschiedet, um zu mir nach, sagen wir, Timbuktu zu ziehen, wenn ich dort leben würde? (Ich glaube, das muss ich ihn eines Tages fragen).

Jedenfalls fühlte sich meine Suche nach einem Arbeitsplatz in einem neuen Land nach mehreren Absagen unendlich lang an. Die Angst, nie eine Stelle zu finden und meine berufliche Identität zu verlieren, plagte mich Tag und Nacht. Ich ergriff jedoch die Chance und bewarb mich bei Berkeley Communications als Account Manager. Überraschenderweise schätzte man meine fachlichen Fähigkeiten mehr als meine lokale Erfahrung. Das Vorstellungsgespräch verlief gut, und nach schlaflosen Nächten erhielt ich einen Anruf, in dem mir eine höhere Position als Senior Account Manager angeboten wurde. Dies ist meine erste Stelle in England, und der Kampf, der nie zu enden schien, ist endlich vorbei.

Während ich weiterziehe und mich auf den Aufbau meines neuen Lebens in einem neuen Land konzentriere, möchte ich nur sagen, dass das Leben manchmal seltsam und ungerecht erscheinen mag, aber es ist nicht immer so. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.

Ich freue mich darauf, England mein zweites Zuhause zu nennen!

Über Samvedna

Wer ist Dein Lieblings-Storyteller? – Kushwant Singh, mein Lieblingsbuch von ihm „Zug nach Pakistan“

Was würdest Du an einem Karaoke-Abend singen? – Englisch: „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley, Hindi: „Kahin door jab din“ von Mukesh

Welche ist die häufigst benutzte App auf Deinem Smartphone? – Instagram

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