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Kommunikation mit der Generation Z

Written by Alisa Hese

26 April 2022

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Jede Generation wird durch unterschiedliche Umstände, die ihre Erfahrungen und somit ihre persönliche Einstellung sowie Sichtweise prägen, beeinflusst. Das Internet war für die Generation Z (nach 1995 Geborene) ein fester Bestandteil ihrer Kindheit und eine Welt ohne Smartphone, Sozialer Medien und täglicher Online-Kommunikation via WhatsApp und Co. ist einfach undenkbar. Digitaler Überkonsum in Form von unzähligen Chatnachrichten, E-Mails oder Push-Benachrichtigungen gehören zu ihrem Alltag.

Die Generation Z sorgt daher für Veränderungen. Von Unternehmen und Marken fordert sie mehr Transparenz, Repräsentation und Inklusion. Im Vergleich zu den vorherigen Generationen konsumiert und interagiert sie nicht nur, sondern will aktiv mitgestalten und eigene Inhalte kreieren. Sie scheut nicht, unangenehme oder schwierige Gespräche zu führen und besitzt ein hohes Maß an Mitgefühl und Akzeptanz. Aufgrund dieser Eigenschaften der Generation Z sollten Unternehmen ihren Kommunikationsstil, ihr Branding und ihr Image anpassen beziehungsweise ändern. Außerdem sollte Social Media als fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit gesehen werden.

Kommunikation mit der Generation Z – Das gilt es zu beachten

Berücksichtigung des Wertewandels

Bei der Wahl einer Marke oder eines Unternehmens standen für die Generation X (1965-1980 Geborene) sowie die Millennials (1981-1995 Geborene) vor allem der Service beziehungsweise die Qualität der Produkte im Fokus. Die Generation Z stellt andere Faktoren wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Gleichstellung in den Vordergrund. Es lässt sich demnach ein Wertewandel im Konsumverhalten erkennen. Wer also die Generation Z langfristig an sich binden möchte, sollte auf eine transparente und durch ethische Leitlinien geprägte Unternehmenskultur setzten und diese offen nach außen tragen.

Individualität ist wichtig

Für die Kommunikation mit der Generation Z muss man wissen, dass Individualität einen hohen Stellenwert hat. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sie im Vergleich zu den Millennials großen Wert auf vielfältige Produkte und Service legt. Unternehmen können also die Aufmerksamkeit der Generation Z auf sich ziehen, indem sie personalisierte oder limitierte Editionen anbieten. Auch eine spannende und reibungslos funktionierende Customer Journey, die im Idealfall auch noch die Möglichkeit bietet, selbst mitzuwirken, kann helfen, um das Interesse der Generation Z zu wecken.

Authentizität beim Markenauftritt

Authentizität spielt für die Generation Z eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Unternehmens beziehungsweise einer Marke. Durch ein unterhaltsames oder emotionales Storytelling sowie eine glaubwürdige Botschaft wird die Generation Z angezogen. Sie erwartet eine unaufdringliche, jedoch smarte sowie authentische Ansprache. Darüber hinaus wird die Beliebtheit der Unternehmen gesteigert, wenn sie noch ein Unique Selling Proposition (USP) [1] kenntlich machen und diese auf einer persönlichen Ebene kommunizieren – denn an eingefahrenen und veralteten Werbebotschaften hat die Generation Z kein Interesse.

Corporate Social Responsibility (CSR)-Programme

Die Generation Z interessiert sich für soziale und politische Themen und bevorzugt Unternehmen, die mit ihren eigenen Sichtweisen und Einstellungen übereinstimmen. Unternehmen, die ihre Unternehmenswerte offenlegen und CSR-Programme [2] in den Vordergrund stellen, treffen bei der Generation Z auf Interesse. CSR-Aktivitäten helfen Unternehmen, bessere Entscheidungen darüber zu treffen, welche sozialen Initiativen sie unterstützen sollten.

Vertrauen durch Influencer:innen gewinnen

Gefühlt täglich liefern Influencer:innen auf den Sozialen Medien die neusten Trends – es ist daher nicht verwunderlich, dass sie der Generation Z in vielerlei Hinsicht als tägliche Inspirationsquelle dienen. Bevor die Follower auf die Ideen, Tipps und Produktempfehlungen vertrauen, müssen die Influencer:innen jedoch erstmal ihre Glaubwürdigkeit beweisen. Denn von gekauften Macro-Influencer:innen, die lediglich auf Bekanntheitssteigerung beziehungsweise mehr Reichweite aus sind, hat die Generation Z genug. Daher sollten Unternehmen eher auf Micro- oder Nano-Influencer:innen setzen. Diese besitzen zwar eine deutlich geringere Reichweite, können aber dafür mit mehr Authentizität, mehr Content-Substanz und einer direkteren Verbindung zur Zielgruppe punkten. Denn Nahbarkeit sowie die Möglichkeit, sich in Form von Nachrichten oder Kommentaren direkt einzubringen, bilden die Basis für Vertrauen und Glaubwürdigkeit in dieser Social-Media-Welt.

Die Generation Z unterscheidet sich also merklich von den älteren Generationen – sogar von den Millennials – und zwar auf deutliche und subtile Weise. PR- und Marketingexperten, die diese Unterschiede erkennen und verstehen, sind in der Lage, die Generation Z zu erreichen zu gewinnen.

Wir unterstützen Sie gerne bei dieser Aufgabe.

[1] Der Unique Selling Proposition (USP) dient dazu durch Herausstellen eines einzigartigen Nutzens das eigene Angebot von den Konkurrenzangeboten abzuheben und den Konsumenten zum Kauf anzuregen.

[2] Unter Corporate Social Responsibility (CSR) versteht man die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. CSR spiegelt die Verantwortung von Unternehmen ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft wider. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte.

Titelbild: Yoav Aziz on Unsplash