Presse trifft PR: Den richtigen Sprecher wählen

In dieser Blog-Serie finden Sie Tipps, Anekdoten und Best Practices von mir, einer ehemaligen Journalistin, die die Welt der PR von beiden Seiten kennen gelernt hat, sowie von meinen Kollegen hier von Berkeley Communications. In diesem Post geht es um die Wahl des richtigen Sprechers oder Sprecherin für Ihr Unternehmen und welche Stolperfallen es zu vermeiden gilt.

Eine der wichtigsten Entscheidungen, die ein Unternehmen treffen muss, bevor es in ein Gespräch mit den Medien geht, ist die Wahl des richtigen Sprechers oder Sprecherin. In meiner Zeit als Journalistin war ich immer sehr dankbar, wenn ich einen guten Pressesprecher befragen durfte. Dies erleichterte meine Arbeit ungemein und das Ergebnis waren interessante Interviews mit guten O-Tönen. Jetzt, wo ich in der PR-Branche tätig bin, weiß ich, wie eine Kommunikationsagentur Ihnen helfen kann, den richtigen Sprecher zu finden und zu coachen, damit Ihre Botschaft ankommt.

Nicht immer ist der CEO der beste Auskunftgeber. Es hängt von Ihrer Zielsetzung ab. Geht es darum, Ihre Zielgruppe zu beruhigen oder sich zu erklären, ist es der CEO, der die richtigen Worte finden und das passende Setting bedienen muss. Geht es darum, konkrete Informationen aus bestimmten Bereichen Ihres Unternehmens zu vermitteln, ist es sinnvoll, Mitarbeitende aus den jeweiligen Bereichen sprechen zu lassen. Als ich noch Reporterin war, habe ich Menschen aufgesucht, die mit dem Thema oder dem Ereignis, über das ich berichtete, zu tun hatten, damit sie Eindrücke aus erster Hand schildern und Anekdoten erzählen konnten. Die besten Geschichten sind die persönlichen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wer in Ihrem Unternehmen der richtige Sprecher oder Sprecherin für ein bestimmtes Thema ist, sollten Sie zunächst herausfinden, wer bereits darüber spricht. In der heutigen Geschäftswelt posten Führungskräfte über ihre Arbeit in sozialen Medien und wissen daher bereits, was sie der Öffentlichkeit mitteilen sollten.

Auch wenn Mitarbeitende zögern, sich interviewen zu lassen, kann es durchaus sinnvoll sein, sie für den Austausch mit der Presse zu motivieren und ermutigen. Denn sie kennen die Produkte oder Dienstleistungen in- und auswendig. Manchmal ist gerade der zurückhaltendste Sprecher die beste Wahl. Ein Medientraining kann helfen, ihn gut vorzubereiten, so dass er die Ruhe bewahren kann, um souverän auf die Fragen der Journalisten zu antworten.
In meiner Zeit als Reporterin habe ich es immer geschätzt, wenn mein Interviewpartner im Plauderton sprach, so als würde er einem Bekannten beim Grillen seine Arbeit erklären. Wenn Sie der Sprecher sind, sollten Sie mit einigen Argumenten, Anekdoten und Anwendungsbeispielen in das Interview gehen, dann aber offen sein, um das Gespräch fließen zu lassen. Auch wenn Sie als Experte sprechen, sollten Sie Fachjargon und komplizierte Sprache vermeiden.

Beantworten Sie die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen und sagen Sie, wenn Sie eine Frage nicht beantworten können. Sagen Sie dem Journalisten, dass Sie die Antwort herausfinden und nach dem Interview nachfragen werden. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie die Frage vollständig beantwortet haben, fühlen Sie sich nicht verpflichtet, weiter zu sprechen, wenn das Gespräch eine Pause zu haben scheint.
Respektieren Sie die Zeit des Journalisten. Journalisten arbeiten unter Zeitdruck, und die Ressourcen der Medien sind begrenzt. Wenn Sie das Glück haben, die Aufmerksamkeit eines Reporters zu bekommen, nutzen Sie diese Chance. Es ist eine gute Idee, ein Team von Sprechern für verschiedene Themen zu bilden, so dass Sie immer jemanden haben, der die Deadline eines Reporters einhalten kann.

Nach dem Interview ist vor dem Interview. Reflektieren Sie das Gespräch. Was hat gut funktioniert und wo gibt es noch Potenzial.

Durch gutes Medientraining vorbereitet, kann der Pressesprecher eine Schlüsselkomponente bei der effektiven Verbreitung Ihrer Markenbotschaft sein. Nutzen Sie diese Chance. Wir sind gerne für Sie da.