Agenturleben

Pressetexte redigieren – 10 Tipps für gutes Gelingen

Written by Heike Hering-Haas

4 Juli 2023

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Table of contents

    Ein wesentlicher Teil der täglichen Arbeit einer Kommunikationsagentur ist – wer hätte das gedacht? – das Verfassen von Texten: Pressemeldungen, Whitepapers, Success Stories, Rapid Responses, Features, Kommentare, Interviews, Jahresberichte oder Social-Media-Posts möchten ins perfekt auf die Zielgruppe abgestimmte Wort-Kleid gehüllt werden. Um hohe Textqualität zu liefern, muss man alle Pressetexte redigieren, das heißt jeder Text, der an die Öffentlichkeit geht, muss Korrektur gelesen werden. Und zwar nicht nur auf Rechtschreibung und Zeichensetzung, denn hierfür könnten wir auch einfach auf eine KI-gestützte Lösung zurückgreifen. Um einen guten Text zu erstellen, sind auch in modernen Zeiten nach wie vor mindestens vier Augen, zwei Gehirne und ein wenig Zeit gefragt.

    Folgende zehn Aspekte sollten im Fokus stehen, wenn es darum geht, Pressetexte zu redigieren.

    1. 1. Zielgruppe

    An wen richtet sich der Text? Beim Verfassen und Redigieren eines Textes ist es unerlässlich, ein möglichst genaues Bild der Zielgruppe vor sich zu haben, um diese auch sicher zu erreichen. Wieviel Erklärungen bedarf es, welche Wörter wähle ich?

    1. 2. Stil und Sprachduktus

    In der Sprache muss sich wiederfinden, um welche Art von Text es sich handelt. Soll der Text technisch, gesprächig oder formell sein? Es geht darum, dass man mit dem Text den richtigen Ton trifft – sowohl im Hinblick auf das Unternehmen und die Marke als auch auf seinen speziellen Einsatzzweck.

    3. Textfluss und Struktur – Überschriften

    Menschen lieben Orientierung. Hierfür bieten sich sinnvolle (Zwischen-)Überschriften an, um formlose Bleiwüsten zu strukturieren und Inhalte besser erfassbar zu machen. Besonderes Augenmerk gilt an dieser Stelle auch dem Titel des Textes: Weckt er das Interesse des Lesers? Macht er neugierig?

    4. Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik

    Auf die Überprüfung der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik muss besonderes Augenmerk gelegt werden. Es empfiehlt sich, den Text in einem separaten Durchgang auf diese Aspekte – zum Beispiel auch unter Nutzung der Rechtschreibprüfung in Word – hin zu prüfen. Für deutschsprachige Texte sollte der Duden immer nur einen Klick entfernt sein. Zu achten ist nicht zuletzt auch auf einheitliche Schreibweise von Wortzusammensetzungen und dass in E-Mail-Adressen (und, wenn man auch damit zu tun hat, in URLs) keine Umlaute enthalten sind.

    5. Eigennamen und unternehmensinterne Sprachführung

    Besondere Aufmerksamkeit sollte auch auf unternehmensspezifisches Wording, Branding und Eigen- oder Produktnamen des Unternehmens gelegt werden, um ein einheitliches Image zu transportieren.

    6. Fakten- und Rechtecheck

    Ist der Text glaubwürdig? Sind die Aussagen durch korrekte Fakten untermauert und sind die Quellen verlässlich? Fakten, Zahlenangaben, Links, etc. müssen unbedingt auf Richtigkeit und Aktualität überprüft werden. Unbedingt gilt auch zu überprüfen, ob auswählte Bilder und Zitate verwendet werden dürfen und dass sie den Anforderungen der Kennzeichnungspflicht genügen.

    7. In der Kürze liegt die Würze

    Sätze sollten kurz und prägnant sein. Es gilt, die einfachste, klarste und direkteste Sprache zu wählen, unnötige Wörter wegzulassen und, wo möglich, Fachjargon zu vermeiden. Auch hier gilt es, auf die Zielgruppe zu achten: In einer Pressemitteilung zu einem technisch komplexen Thema/Produkt wird man nur mit Fachjargon die richtigen Botschaften vermitteln können.

    8. Erzählt der Text eine Geschichte?

    Als Storytelling-Agentur liegt uns dieser Aspekt besonders am Herzen: Welche Botschaft wird vermittelt? Ist die Botschaft klar? Wie soll sich der Leser fühlen – und wird dies erreicht?

    9. Lebendige Sprache

    (Wort-)Wiederholungen langweilen – es sei denn, sie werden als sprachliche Stilmittel eingesetzt. Erwecken Sie den Text zum Leben – nicht mit unnötigen Wörtern oder blumiger Sprache, sondern mit einer prägnanten und erfrischenden Wortwahl.

    10. Alles drin?

    Last but not least ist zu überprüfen, ob der Text der Aufgabenstellung entspricht. Vermittelt er die wesentlichen Informationen, erzählt er die Geschichte, die erzählt werden soll? Und: bringt er den Leser zum Handeln?

    Sie wünschen Unterstützung bei Ihrer Unternehmenskommunikation? Wir helfen Ihnen gerne!

    Titelbild: Aaron Burden auf Unsplash