Visual-Hacking-Stunt: Wie offen gehen wir mit Geschäftsgeheimnissen im Zug um?
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Key Results
Berichterstattung n-tv, Handelsblatt, Nürnberger Nachrichten, Bahn Manager, T3N
Verbreitung über die Social-Media-Kanäle von 3M
Anfragen von Unternehmen zur Verwendung der Report-Inhalte
Tweets von DB Skydeck und Stiftung Datenschutz
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Datum 2019
Nach einer Studie der Columbia Business School aus dem Jahr 2018 trägt jeder Mensch im Schnitt 13 Geheimnisse mit sich. Kaspersky fragte sich, wie es um digitale Geheimnisse bestellt ist. Im Rahmen dieser konzeptionellen Überlegungen zum „digitalen Geheimnis“ wurden verschiedene Aktionen geplant, bei denen sich eine für Kaspersky als PR-Überraschungshit 2019 entpuppte: Der Visual-Hacking-Test-Stunt.
Herausforderung und Kommunikationsziel
Ziel der Kaspersky-Kampagne war es, Awareness für den Schutz von Daten zu schaffen. Kaspersky sollte als IT-Sicherheits- und Datenschutzexperte positioniert werden – insbesondere im geschäftlichen Umfeld. Um die entsprechende Aufmerksamkeit für ein solch generisches Thema im B2B-Bereich zu schaffen, musste ein einleuchtendes Beispiel her. Daher konzentrierte sich die Kampagne auf das (bisher noch wenig besetzte und dennoch greifbare) Thema „Visual Hacking“ als Problem im geschäftlichen Umfeld, speziell im Testumfeld „Bahn“.
Lösung: Visual-Hacking-Stunt
Mit dem Visual-Hacking-Stunt wollten wir das von Unternehmen wie Mitarbeitern unterschätzte Datenschutzproblem vergegenwärtigen, das Geschäfts- und Privatpersonen haben, wenn sie z.B. auf Reisen Laptops, Tablets oder andere mobile Geräte nutzen. Es sollte zeigen, wie einfach und wie häufig Daten offen einsehbar sind oder problemlos mitgehört werden können.
Wir stellten uns die Frage: Wenn man fünf Tage lang im Zug unterwegs ist, wie viele sensible Geschäftsgeheimnisse könnte man theoretisch und ohne großen Aufwand sammeln, wenn man beim Durchschlendern der Gänge in den Wagen häufig direkten Blick auf geschäftliche Informationen erhält, die Reisende per Bildschirm oder gedruckten Dokumenten offen preisgeben? Denn was hilft der beste mobile Virenschutz auf dem Firmengerät, wenn Geschäftsinformationen öffentlich sichtbar oder per Smartphone-Telefonat (Audible Hacking war Teil des Tests) mithörbar werden?
Kaspersky beauftragte einen Tester, der zwischen Ostern und Pfingsten 2019 fünf Tage lang auf bei Geschäftsreisenden beliebten Zugstrecken in Deutschland unterwegs war, um die Gefahr für Unternehmen von Visual beziehungsweise Audible Hacking auszuloten. Dabei wurden die Fahrgäste nicht ausspioniert! Der Tester zählte und kategorisierte lediglich die Geschäftsgeheimnisse, die im Zug offen einsehbar bzw. mithörbar waren und notierte – sofern der Anschaulichkeit des Experiments zuträglich – anonymisierte Anekdoten.
Ergebnis
2.245 Geschäftsgeheimnisse in fünf Tagen hätte unser Tester bei seinem „Visual-Hacking“-Test theoretisch abgreifen können. Seine Real-Life-Analyse ergab einen Einblick, wie leichtfertig Reisende im Zug mit Informationen ihrer Arbeitgeber umgehen. Oft reicht ein Vorbeigehen im Gang, um einen freien Blick auf Laptops oder ausgedruckte Dokumente zu erhaschen. Von geschäftlichen Telefonaten,
die man beiläufig mithört, ganz zu schweigen. Das Fazit des Tests: Die Gefahr des Visual-Hackings wird dramatisch unterschätzt.
Die Ergebnisse des Stunts wurden im Report „Visual und Audible Hacking als unterschätzte Gefahr für Unternehmen“ aufbereitet und für Kaspersky zum Berichterstattungshit in Wirtschafts- und Fachmedien.
Und wir haben es mit diesem PR-Stunt auf die Shortlist des Internationalen Deutschen PR-Preises der Deutsche Public Relations Gesellschaft e. V. (DPRG) geschafft.