Storytelling
Visuelles Storytelling – Die Kraft der Bilder im Alltag nutzen
Schreiben war schon immer meine Domäne… zeichnen nie meine Stärke – leider! Wie beneide ich Menschen, wie Carl Barks, Albert Uderzo oder Jeff Kinney, die schon mit wenigen Strichen ganze Welten erschaffen können und visuelles Storytelling betreiben.
So hoch will ich ja gar nicht greifen, aber zumindest wäre ich gerne in der Lage, meine Notizen, Konzepte für den Kunden oder Post-It-Nachrichten an Kollegen aufzupeppen. Denn ich hege die nicht unbegründete Hoffnung, dass Informationen und Erkenntnisse dann besser haften und Nachrichten besser ankommen. Schließlich liefert uns der Sehsinn rund 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn verarbeiten. Ist das Klopapier auf dem Einkaufszettel erstmal skizziert, steigt die Chance, dass Sohn oder Mann es beim Einkauf nicht vergessen sicher beträchtlich 😉
Die von Terminzwängen befreiten Abende in der Zeit des Lockdowns habe ich also unter anderem genutzt, um mich auf die Suche nach Visualisierungstechniken zu machen und bin dabei auf das Konzept der Sketchnotes gestoßen. Sehr faszinierend, wie ich finde, und mit ein bisschen Training gut anwendbar. Diese Kreativitätstechnik eröffnet neue Möglichkeiten: zur persönlichen Organisation und Ideenentwicklung, als Kreativitätstool in Agenturmeetings oder bei der Erstellung von Kundenpräsentationen.
Storytelling mit Strichmännchen
Als Erfinder der Sketchnotes gilt Mike Rohde. Sketchnotes helfen dabei, Inhalte mit einfachen Mitteln und wenigen Handgriffen zu visualisieren, denn Informationen werden nicht nur aufgeschrieben, sondern meist in einer Kombination aus Text, Symbolen und Strukturen dargestellt. Mit ihnen lassen sich in Meetings und Konferenzen, aber auch bei vielen anderen Gelegenheiten ganz einfach Notizen erstellen. Hierfür werden sowohl einfache als auch komplexe Inhalte in kleinere, leicht zu merkende Informationshäppchen unterteilt und visuell dargestellt.
Für Sketchnotes reicht es völlig aus, wenn man in der Lage ist, simple Formen wie Pfeile, Kreise, rechteckige Kästen oder Strichmännchen zu zeichnen. Die Zeichnungen dienen lediglich der Visualisierung von Zusammenhängen, es geht nicht darum, Kunstwerke zu schaffen!
Brainstorming mal anders
Als Storytelling-Agentur wissen wir um die Macht der Bilder. Wir arbeiten daran, uns diese auch im Daily Business, also beispielsweise bei der Entwicklung neuer Gedanken und Konzepte in Agentur-Meetings oder bei der Erstellung von Kundenpräsentationen zunutze zu machen. Neben Fotos, die beispielsweise dank Smartphone spontan entstehen oder gezielt im Internet recherchiert werden, sind Sketchnotes – dank iPad und Apple Pen gerne auch direkt digital eingefangen – ein geeignetes visuelles Kreativitätstool, um den enormen Einfluss unseres Sehsinns auf unser Lernen und Wahrnehmen zielführend einzubinden.
Wer wie ich gleich loslegen möchte, kann hier an Strichmännchen probieren, oder sich einen visuellen Wortschatz erarbeiten. Mit etwas Übung gelingt Basic Storytelling in Comic-Style und kommt Abwechslung und Freude ins Daily Business. Und es gilt immer noch: Bilder sagen mehr als Worte und, was ich auch nicht unterschlagen möchte, Übung macht den Meister.
Titelbild: Timo Ostrich, sketchnoting.net
Beitragsbild: Timo Ostrich, sketchnoting.net