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Was sind „Memes“?
Heute müssen Firmen aufpassen, welche Bilder oder Fotos sie in den Sozialen Medien posten. Denn niemand ist davor gefeit, dass ein Foto oder Video in ein Meme verwandelt wird. Doch was sind Memes eigentlich? Der Begriff hat seinen Ursprung bereits im Jahr 1976. Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins prägte den Begriff in seinem Buch The Selfish Gene: Ein Meme ist ein kultureller Gegenstand, der durch Kommunikation von Mensch zu Mensch weitergegeben wird. Es zählt als Teil der kulturellen Evolution im Gegensatz zum Gen, das der biologischen Evolution zugehörig ist. Das Wort selbst wurde vom griechischen Wort mimema (= etwas Nachgeahmtes) abgeleitet.
Seit der Kommerzialisierung des Internets wird der Ausdruck Meme jedoch nur noch mit dem Web-Meme in Verbindung gebracht. Heutzutage versteht man unter der Bezeichnung Meme ein Bild, ein Video oder ein Textstück, das viral durch die Internetbenutzer verbreitet wird. Das Bild-Meme kommt am häufigsten vor und ist deshalb wohl auch das bekannteste. Es zeigt ein Foto einer berühmten, aber oftmals auch einer unbekannten Person, eines Tieres, ein Comicbild, eine Zeichnung oder einen Screenshot einer Film- bzw. Serienszene. Meistens wird das Bild mit einem Text kombiniert. Bei den bekanntesten Bilder-Memes, den sogenannten Image Macros, wird der Text in weißer Schrift am oberen und unteren Rand des Bildes platziert. Der Text und das Bild stehen in Verbindung zueinander und sollen einen Witz erzeugen, der die Jugendlichen und junge Erwachsene anspricht. Somit ist versichert, dass das Meme vor allem über die sozialen Medien geteilt wird. Es gibt Meme-Schaffende, die bereits ein fester Bestandteil der Meme-Kultur sind, zum Beispiel Bad Luck Brian, Success Kid oder Scumbag Steve. Sie werden immer wieder mit verschiedenen Sprüchen verwendet und haben, wie sich bereits an den Namen erkennen lässt, einen eigenen bestimmten Charakter.
Während also manche Memes schon quasi zum Grundinventar der Meme-Welt gehören, gibt es auch die, die nach einiger Zeit wieder von der Bildfläche verschwinden. Diese Memes beziehen sich dann meist auf aktuelle Ereignisse. Eine der wohl bekanntesten und ältesten Image Macros in der Geschichte des Meme sind die Lolcats (lol = Chatsprache für laughing out loud). Fotos von Katzen werden mit passenden, aber orthographischen und grammatikalischen inkorrekten Worten versehen. Dieser sogenannte Lolspeak ist in der Regel auf Englisch und hat sich mittlerweile soweit verfestigt, dass er auch unabhängig von den Katzenbildern Verwendung findet – beispielsweise wird seit 2007 die Bibel auf Lolspeak übersetzt. Für einen korrekten Lolspeak wurden mittlerweile sogar grammatikalische Regeln festgehalten. Hinsichtlich der Lolcats gibt es inzwischen einen festen Fundus an Motiven und Konstellationen. Die Katzen werden oftmals vermenschlicht und der Text ist stark von Sprachkonventionen – wie Chatsprache oder Leetspeak (Ersetzen von Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern) – der jugendlichen Nutzer geprägt.
Memes sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, sie haben den Sprung aus der Internet-Nerd-Kultur in den Mainstream geschafft. Bis jetzt tauchen sie vor allem in der Webwelt auf, doch die ersten fangen an, typische Meme-Ausdrücke wie „Me gusta“, „Cool Story Bro“ oder „U Mad“ in ihren Alltag zu integrieren. Vielleicht wird mein Kind mich eines Tages fragen „I can has Pizza?“ und ich werde antworten „Y U NO like Salat?“
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